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Zahnunfall

Wie verhält man sich bei einem Zahnunfall? 

Besonders Kinder machen oft schon früh schmerzhafte Erfahrungen mit Zahnunfällen. Oft tut ein solcher Unfall nicht nur weh, sondern hat auch optisch mehr oder weniger schwerwiegende Konsequenzen. Wenn man aber die folgenden Tipps beachtet, kann man jedoch die Folgen eines Zahnunfalls beträchtlich mindern. Zunächst macht es natürlich einen großen Unterschied, ob es sich um Milchzähne oder bleibende Zähne handelt. Milchzähne, die abbrechen oder anders beschädigt wurden, werden üblicherweise einfach entfernt. Unsere folgenden Ratschläge gelten also nur für bleibende Zähne. 

Was ist bei einem gebrochenen oder ausgeschlagenen Zahn zu tun? 

Im Kindesalter geschehen die meisten Unfälle – aber auch im Erwachsenenalter ist man vor einem Zahnunfall nicht sicher. Mitunter reicht schon ein einziger, zu harter Aufbiss beim Essen aus, um einen Zahn brechen zu lassen. Entscheidend ist, dass Sie in so einer Situation schnell und richtig reagieren – denn je schneller der Zahn versorgt bzw. wieder eingepflanzt wird, umso besser stehen die Heilungschancen. 

  • Bewahren Sie Ruhe:  Weder Ihnen noch Ihrem Kind hilft es, wenn Sie nach einem Zahnunfall in Panik verfallen. Aufregung verschlimmert die Situation nur und verunsichert alle Beteiligten. 
  • Untersuchen Sie die Mundhöhle sorgfältig auf Verletzungen: Schauen Sie nach, ob Blutungen vorliegen und vergewissern Sie sich, dass das Bruchstück bzw. der ausgeschlagene Zahn nicht verschluckt wurde. Suchen Sie bei Nichtauffindbarkeit die nähere Umgebung ab – denn es ist immer besser, die natürliche Zahnsubstanz für den, die natürliche Zahnsubstanz für den Wiederaufbau zu verwenden als mit Zahnersatz zu arbeiten. 
  • Wiederaufbau zu verwenden, als mit Zahnersatz zu arbeiten: Bewahren Sie den ausgeschlagenen Zahn/Zahnfragmente in der Zahnrettungsbox auf. Sehen Sie von der Reinigung bzw. Desinfektion des Zahns bzw. der Bruchstücke ab und kühlen Sie den verletzten Bereich in der Mundhöhle. 

Schnelles Handeln und der richtige Umgang mit Zähnen 

Im schlimmsten Fall werden ein oder mehrere Zähne einfach ausgeschlagen, was man Zahnavulsion nennt. In dieser Situation ist vor allem der Zeitfaktor wichtig. Der Zahn darf nicht viel länger als 30 Minuten trocken aufbewahrt werden, da er sonst austrocknet und die Zellen an der Wurzeloberfläche absterben. Dann sind ein erneutes Einheilen und Anwachsen des Zahns nicht mehr möglich.  

In jedem Fall muss bei einem Zahnunfall sofort ein Zahnarzt aufgesucht werden. Zahnbruchstücke können mit einem Spezialkleber wieder angeklebt und ausgeschlagene Zähne wieder eingesetzt werden. Nach dem Unfall sollten Sie also zunächst den Zahn bzw. das Zahnbruchstück suchen. Zähne dürfen grundsätzlich nur an der Zahnkrone angefasst werden und auf keinen Fall den Zahn desinfizieren oder säubern. 

Optimal: Die Zahnrettungsbox 

Die beste und erfolgversprechendste Möglichkeit ist eine Zahnrettungsbox, die man zum Beispiel in Apotheken kaufen kann. Besonders in Schulen oder Kindertageseinrichtungen sollten diese auch im Medizinschrank aufbewahrt werden. In einem solchen Umfeld ist der Zahn mindestens 24 Stunden sicher. Ist keine Zahnrettungsbox verfügbar, ist zur Not auch H-Milch eine Möglichkeit, um den Zahn bis zu zwei Stunden aufzubewahren. Danach sollten Sie so schnell wie möglich die nächste Apotheke oder gleich den Zahnarzt aufsuchen. 

Zahnunfall im Urlaub: Wie verhalte ich mich richtig? 

Zahnbeschwerden und Zahnunfälle treten ironischerweise immer dann auf, wenn man sie am allerwenigsten gebrauchen kann. Insbesondere herumtollende Kinder, aber auch Erwachsene können sich an einem oder mehreren Zähnen verletzen. Entsprechend wichtig ist es, dass Sie sich bereits beim Kofferpacken auf den Ernstfall vorbereiten. Neben Pflastern, Sonnencreme & Co. sollte Folgendes in Ihrer Reiseapotheke enthalten sein: 

  • kühlendes Gel 
  • Schmerzmittel (ggf. mit Eignung für Kinder) 
  • Zahnrettungsbox. 

Diese Dinge erhalten Sie rezeptfrei in jeder Apotheke. Vor allem die Zahnrettungsbox ist essenziell, um herausgeschlagene Zähne bzw. Bruchstücke in einer feuchten, sterilen Umgebung aufbewahren zu können. Damit steigt die Chance, dass der Zahn später rekonstruiert werden kann. 

Zahnverletzung: Im Urlaub oder daheim versorgen lassen? 

Eine Zahnverletzung sollte niemals auf die leichte Schulter genommen werden. Je mehr Zeit Sie bis zur Versorgung des oder der Zähne verstreichen lassen, umso komplizierter wird letztendlich die Rekonstruktion. Wir raten dazu, im Ausland nach Möglichkeit nur provisorische Behandlungsmaßnahmen vorzunehmen und schwerwiegendere Eingriffe vom betreuenden Zahnarzt in der Heimat durchführen zu lassen. Bis dahin können Sie die Urlaubszeit mithilfe von Schmerzmitteln überbrücken. 

Zahnarztbesuch im Ausland: Worauf muss ich achten? 

Bei Arztbesuchen im Ausland sind Sprachbarrieren ein verbreitetes Problem. Gehen Sie sicher, dass Sie Ihr Problem verständlich schildern können. Außerdem ist es wichtig, den Zahnarzt ggf. über die Einnahme von Medikamenten zu informieren. Lassen Sie sich im Idealfall eine schriftliche Notiz für Ihren Zahnarzt zu Hause ausstellen – so kann dieser nachvollziehen, welche Behandlungsschritte vorgenommen wurden. 

Zahnunfall? Jetzt Termin vereinbaren 

Ganz egal, ob Kind oder Erwachsener – ein Zahnunfall duldet keinen Aufschub. Vereinbaren Sie am besten noch im Urlaub einen Termin, damit die Nachsorge möglichst rasch erfolgen kann. Haben auch Sie einen Zahnunfall erlitten oder ist ein Zahn gebrochen? Dann kontaktieren Sie uns. Wir helfen Ihnen bei Ihrem Problem bestmöglich weiter. 

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